Handballeuphorie
Sport ist ohne freiwilliges Engagement gar nicht denkbar. Lucas und Arthur spielen seit Jahren Handball und lernen ihren Klub beim Sachsensommer noch besser kennen.
SV Medizin Bad Gottleuba
Kurz vor sieben Uhr in einer idyllisch gelegenen Jugendherberge mitten in Altenberg. Der Wecker klingelt, Frühsport steht auf dem Programm. Fast 70 Kinder und Jugendliche des Handballklubs SV Medizin Bad Gottleuba beginnen den Tag im Trainingscamp mit einer Jogging-Runde. Mit dabei: Lucas und Arthur. Beide verbringen hier ihren Sachsensommer.
„Wir sind eine große Familie, das harmoniert richtig gut“, erzählt Lucas. „Bei uns ist jeder willkommen.“ Seit inzwischen mehr als zehn Jahren spielen die beiden Jungs Handball in Bad Gottleuba. Lucas als Rechtsaußen, Arthur im Tor. Trainer Rene Klinger hatte ihnen das Angebot gemacht, sich im August im Verein zu engagieren. Lange überlegen mussten sie nicht. Von Intenventuraufgaben bis zur Trainingsplanung ist alles dabei.
„Soziales Engagement wird immer gebraucht, vor allem im Sport. Das macht sich ja nicht von selbst, das ist immer viel Arbeit“, bemerkt Arthur. Was am meisten Spaß macht? „Das Trainingslager“, antworten beide einstimmig. Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sei fordernd, aber auch abwechslungsreich. „Kinder sind unberechenbar und lassen sich immer ganz neue und wilde Dinge einfallen. Da gibt es immer was zu lachen“, sagt Arthur.
Offenheit ist in ihren Augen Grundvoraussetzung für die ehrenamtliche Arbeit im Verein. Es braucht „eine Respektsperson, mit der man trotzdem Spaß haben kann“, fasst Lucas zusammen. Und Handball bedeute vor allem eines: Teamarbeit. Ob gemeinsam auf dem Spielfeld oder hinter den Kulissen. Für Lucas, der ab Oktober Sportmanagement studiert, bietet der Sachsensommer einen spannenden Einblick in den Aufbau und die Organisation eines Sportvereins. „Was da alles an Arbeit dahintersteckt, bekommt man als Spieler oft gar nicht mit“, staunt der Abiturient.
Ein bisschen traurig, dass das Camp bald wieder vorbei ist, sind Arthur und Lucas schon. „Es schweißt eine Mannschaft echt zusammen, wenn man den ganzen Tag miteinander verbringt.“ Jetzt bleibt ihnen noch der restliche Sommer, um sich auch weiterhin im Verein einzubringen, Erfahrungen zu sammeln und ihrer großen Leidenschaft nachzugehen.