Was mit Medien
Für ihr Engagement immer Sommer kam das junge Trio extra nach Sachsen. Die Studis helfen beim Deutschen Multimediapreises und sichten alle Wettbewerbsbeiträge.
Medienkulturzentrum Dresden
Medienkultur-zentrum Dresden
Mit dem Sachsensommer über den Tellerrand schauen? Johanna, Amanda und Martin machen es vor. Die drei engagieren sich beim Medienkulturzentrum in Dresden und helfen bei der Vorbereitung des Deutschen Multimediapreises (mb21) mit. Zwischen Semesterferien und Berufsorientierung erkunden die drei Sachsens Landeshauptstadt. Und sie zeigen: Der Sachsensommer ist auch was für Studierende.
Johanna ist 24 und wohnt eigentlich in Koblenz in Rheinland-Pfalz. Nach ihrem Bachelor in Betriebspädagogik wollte sie erstmal in verschiedene Bereiche reinschnuppern: „Ich fand das Thema Medien, wie das in Zukunft abläuft, aber auch die pädagogische Arbeit total interessant“, beschreibt sie. Das Medienkulturzentrum bietet beides. „Das war dann eine sehr schnelle Entscheidung – für Dresden und für den Sachsensommer.“
Im Rahmen des Wettbewerbs sichtet Johanna eingereichte Projekte in der Altersklasse 16 bis 20: Installationen, Videos, Websites oder Podcasts. „Ich bin echt positiv überrascht von den Themen, mit denen sich die Kids beschäftigen. Und zu sehen, was die in ihrer Freizeit und teilweise ohne Unterstützung auf die Beine stellen, ist echt beeindruckend.“
Einfach mal was mit Medien machen? „Ja“, sagt auch Amanda. Die 19-Jährige studiert in Aachen Gesellschaftswissenschaften. Vom Sachsensommer hat sie über Umwege von ihrer Uni erfahren. Nun ist sie für die Sichtung der Wettbewerbsbeiträge Programme und Spiele zuständig. Und egal ob Jump ’n‘ Run oder Rätsel, zwei Minuten oder zwei Stunden – Amanda testet alles. „Es gibt Spiele, da kann ich kaum aufhören, weil die so Spaß machen.“
Martin, der in Osnabrück Kommunikationsmanagement studiert, begeistert sich vor allem für das Projektmanagement: „Ich bin der Typ, der sich einen Plan macht, ordentlich und strukturiert arbeitet.“ Um die freie Zeit in den Semesterferien zu nutzen, engagiert auch er sich beim Medienkulturzentrum und beschäftigt sich mit Projekten in der Altersgruppe Ü21. „Ich finde es bereichernd, dass ich so viele Projekte sichten und strukturieren kann.“
Eigenverantwortliches Arbeiten ist für Johanna, Amanda und Martin kein Problem. „Dass das Vertrauen da ist, dass man nicht das Gefühl hat, da guckt einem jemand die ganze Zeit permanent über die Schulter“, fasst Johanna zusammen. „Es ist sehr entspannt – und wir sind Teil des Teams.“ Auch das Arbeiten im Homeoffice ist deshalb kein Problem.
Ziel ihrer Arbeit ist es, alle Projekte kurz und verständlich einer Jury zu präsentieren. Bei über 240 Einreichungen gar nicht so leicht. „Das ist schon eine Herausforderung, aber der stelle ich mich gerne“, erzählt Martin. Auf ihr bisheriges Engagement blicken sie mit Stolz zurück. „Man sieht, was man geschafft hat“, sind sie sich einig.
Durch den Sachsensommer sind Johanna, Amanda und Martin viele Kilometer von ihrem Zuhause entfernt. Eine aufregende Erfahrung, die sie aber nicht missen wollen. „In der Zeit, in der ich in Dresden bin, hab ich schon so viel Schönes erlebt“, schwärmt Martin.
Dass es auch ein Taschengeld gibt, sieht Johanna als Vorteil: „Viele junge Menschen haben Hemmungen, sich in pädagogischen oder sozialen Bereichen auszuprobieren, weil sie es sich finanziell vielleicht gar nicht leisten können, weil es in diesen Bereichen oft keine Gegenleistung gibt.“ An alle jungen Menschen – auch außerhalb von Sachsen – richtet das Trio eine klare Botschaft: „Hey, hier gibt es was Cooles, kommt vorbei!“